Der Verein
20.04.1942 |
10 Personen trafen sich unter der Leitung von Berufsschuldirektor Rudolf Müller in der Gaststätte Hagedorn in Borken. Sie gründeten den Fischereiverein Borken e V. und wählten Rudolf Müller einstimmig zum Vorsitzenden. Folgende Gewässer standen dem Verein zur Verfügung: Engelradingbach, Döringbach und Borkener Aa bis zur Einmündung in die Bocholter Aa. Gemeinsam mit dem Beirat des Fischereivereins Gelsenkirchen pachtete man von der Stadt Borken die Fischereirechte für die Bocholter Aa in Gemenkrückling, Gemen und Borken, hinzu kamen noch der U-Teich und der Aufzuchtteich. Später, der genaue Zeitpunkt ist nicht mehr nachzuvollziehen, gingen der Beirat und der Fischereiverein Borken e. V. eigene Wege. Die Gewässer in Gemenkrückling und Gemen be wirtschaftete der Beirat. Die Bocholter Aa ab der WLE-Brücke bis zur Stadtgrenze Rhede, den Aufzuchtteich, U-Teich, die Borkener Aa mit beiden Quellbächen und der Teich gegenüber Haus Pröbsting pachtete der Borkener Fischereiverein. |
März 1945 |
Die Stadt Borken wurde bombardiert, Vereinslokal und Angelausrüstung der Mitglieder zerstört. Mit Hilfe des Landesfischereiverbandes Westfalen und Lippe e V. konnten nach Kriegsende wieder Angelgeräte beschafft und das Vereinsleben aktiviert werden. |
1951 |
Der gesamte Fischbesatz ging verloren, da wegen Bauarbeiten an der Brücke bei Baumeister das Wasser vollständig abgelassen wurde. |
1956 bis 1960 |
Bau der Borkener Kläranlage. Die Wasserqualität der Bocholter Aa war sehr schlecht und glich nach heutigen Stand einer Kloake. |
1963 bis 1965 |
Ausbau der ersten biologischen Stufe im Klärwerk Borken. Dadurch wurde die Wasserqualität der Bocholter Aa weiter verbessert. |
1972 |
Das neue Landesfischereigesetz brachte einige Änderungen: Der Verein musste jetzt die Fließgewässer von der neu gegründeten Fischereigenossenschaft pachten, zu der die Fischereiberechtigten zusammengefasst wurden. Vereinsmitglieder mussten eine Fischerprüfung ablegen, für die Vorbereitungslehrgänge angeboten wurden. Im November wurde die Jugendgruppe gegründet, in der Jugendliche sehr erfolgreich an das waidgerechte Angeln herangeführt wurden. So wurde 1984 Norbert Kortstegge Zweiter bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren in Saarbrücken. |
April 1974 |
Um die steigenden Kosten für Gewässerpacht, Fischbesatz usw. bewältigen zu können, schlossen sich am 27.04.1974 der Beirat des Gelsenkirchener Fischereivereins und der Borkener Fischereiverein e.V. zur ASG Borken-Gelsenkirchen e.V. zusammen. Alle Fließgewässer und später der Pröbstingsee wurden gemeinsam bewirtschaftet. |
Mai 1979 |
Der ca. 9,5 ha große Pröbstingsee wurde von der ASG Borken – Gelsenkirchen angepachtet. Da es sich hier um ein Borkener Naherholungsgebiet handelte, wurde der ASG aufgetragen, zukünftig Erlaubnisscheine für den Pröbstingsee nur noch an Bewohner des Campingplatzes am Badesee und des Kreises Borken auszugeben. In unmittelbarer Nähe des Pröbstingsee wurde ein alter Bauwagen als Lagerraum für die ASG aufgestellt. Daraus entwickelte sich nach und nach in Eigenleistung eine geräumige Hütte, in der Versammlungen, Lehrgänge usw. abgehalten werden konnten. |
1981 |
Bei einer Bedienung der Schleuse am Pröbstingsee ist durch eine technische Panne der Wasserstand des plötzlich um 1,30 m gefallen, so dass der Pröbstingsee fast leergelaufen war. Der Schaden durch Fischabwanderung betrug ca. 12.000,00 DM. |
1982 |
Weiterer Ausbau der Kläranlage durch die Stadt Borken und in Betrieb nahme der derzeitigen Endstufe, die auch heute noch heute aktuell ist. Durch diesen Ausbau der Kläranlage verbesserte sich die Wasserqualität der Bocholter Aa deutlich. Die Sauerstoffwerte des Wassers stabilisierten sich und die Faulschlammdecken am Gewässergrund bauten sich ab. Der Fischbestand profitierte davon stark. So konnte sich ein artenreicher Fischbestand mit Anspruchsvollen Fischarten wie Bachschmerle, Mühlkoppe, Bachforelle usw. etablieren. |
1988 |
Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde beschlossen, die ASG Borken-Gelsenkirchen e.V. aufzulösen und den Verein ab Januar 1990 wieder Fischereiverein Borken e.V. zu nennen. Die Gewässer wurden wieder wie vor 1974 bewirtschaftet, der Pröbstingsee gehörte weiterhin zum Fischereiverein Borken e. V. Das Grundstück, auf dem die Angelhütte steht, konnte von Herrn Heinz Kinski gekauft werden. |
1992 |
Der Fischereiverein Borken e. V feierte sein 50jähriges im Borkener Vennehof bestehen. Im Beisein vieler Gäste aus anderen Vereinen, Verbänden und der Politik hielt Christian Uhlitsch vom Landesfischereiverband Westfalen und Lippe die Festrede, in der er unter anderem auch darauf hinwies, dass das Fischen zu den elementaren Grundbedürfnissen der Menschen gehört. Zu dieser Zeit gehörten dem Fischereiverein Borken e. V. 22 Jugendliche und 218 Senioren als Mitglieder an. |
1995 |
Die Castinggruppe wird eine wird ein unabhängige Unterabteilung des Fischereiverein Borken e. V. |
1997 |
Die Initiative FFW-Aa (Freie Fahrt den Wanderfischen) wird gegründet und der Fischereiverein Borken tritt der Initiative bei. |
1999 |
Bei Reperaturarbeiten an der Schleuse des Pröbstingsee kam es zu einen „Technischen Fehler“, bei dem fast das das ganze Wasser aus den Pröbstingsee ablief. Der Schaden durch Fischabwanderung betrug ca. 14.000,00 DM. |
1999 bis 2000 |
Bau einer Fischtreppe an der Umflut der Bocholter Aa („Wehr Lövelt“) durch den Kreis Borken |
März 2000 |
Der 3,5 ha große Orthaussee wird angepachtet. |
2002 bis 2003 |
Abbruch der alten, hölzernen Angelhütte und Neubau unseres Angelheims. |
2008 bis 2009 |
Der Kreis Borken baut das Stauwehr der Bocholter Aa in Pröbsting zu einem Fischaufstieg um. |
2009 |
Die Pacht für den Pröbstingsee wurde dem Fischereiverein Borken e. V. durch den Stadtrat der Stadt Borken erlassen, weil es zu starken Beeinträchtigungen durch andere Sportvereine, die den Pröbstingsee mitbenutzen, kommt. |
2010 |
Zu einer Wasserverschmutzung kam es, als aus einer Heidener Molkerei 20.000 Ltr. Milch in Engelradingbach flossen. Die Borkener Feuerwehr pumpte über Stunden das gesamte Wasser ab und verhinderte so einen größeren Schaden. Am 31.12. zählt der Fischereiverein Borken e. V. 299 Mitglieder, Tendenz = steigend. Darunter sind 54 jugendliche Mitglieder, Tendenz = steigend. |
2011 |
Der Pröbstingsee wird durch die Stadt Borken auf seine ursprüngliche Tiefe von ca. 2,00 m ausgebaggert. |
März 2012 |
Der Orthaussee wird für weitere 12 Jahre angepachte. |
2012 |
Begutachtung des Pröbstingsees durch den Fischereibiologen Dr. Späh. Die Gewässerwarte begleiteten dieses Vorhaben. Der Gutachter stellte eine erhebliche Verbuttung des Weißfischbestandes fest. Auf sein Anraten wird ein verstärkter Raubfischbesatz mit jungen Hechten und Zandern in den nächsten Jahren vorgenommen. |